Südafrika Swasiland
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Unsere Reisen nach Afrika
Afrikakarte
1999 Südafrika Premiere
2001 Südafrika 2. Reise
2003 Südafrika 3. Reise
2004 Sambia Flughundtour
2005 Namibia, Botswana,
Simbabwe
2006 Guinea
Trommelworkshop
2006 Südafrika Swasiland
2007 Guinea 2007
2007 Namibia 2007
2008 Guinea Reise 2008
2009 Süd Afrika Reise 2009
2009 Autokauf in Südafrika
2009 2. Süd Afrika Reise
2010 Süd Afrika Reise
2011 Süd Afrika Reise
2011 Botswana, Zimbabwe, Namibia
2012 Südafrika Urlaub mit Camping
2013 Afrika mit Camping
2014 Afrika Urlaub mit Camping



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2006 Südafrika - Swasiland - Reisebericht

 
     
     
 


4. Wohnmobiltour vom 25.09. - 24.10.2006

Nach der teilweise doch anstrengenden Allradtour quer durch Namibia und Botswana in 2005, auf die wir sehr stolz sind, sie ganz allein gewagt zu haben, wollten wir es in diesem Jahr wieder etwas gemütlicher angehen lassen. Wir planten deshalb wieder eine "normale" Wohnmobiltour" mit zusätzlich neuen Anlaufpunkten in Kwazulu - Natal und einer Premiere mit einem Trip durch Swasiland, dem kleinen Königreich im Osten zwischen Südafrika und Mozambique. Wir wollten während dieser Reise unser Patenkind Mbongwa Dlamini im World - Vision Regional - Entwicklungsprojekt Gilgal in Swasiland besuchen. Und wir wollten unsere Freunde Heins gerne wieder sehen und der Besuch sollte am Anfang unserer Reise stehen.

 

Die Reisezeit

Für Südafrika war die ausgewählte Reisezeit für uns ein Novum, denn September / Oktober markiert das Ende der Wintertrockenzeit und die Übergangsphase zur Sommerregenzeit . Wir sollten unsere Überraschungen erleben.

 

Die Reiseroute

Montag 24.09. Anreise mit Air France von Frankfurt über Paris CDG nach Johannesburg · am Morgen war ich noch bei meinem Zahnarzt und er hat keine andere Wahl, als einen, an der Wurzel entzündeten Zahn, zur Entlastung aufzubohren · die Schmerzen lassen nach!


1. Tag Fahrt nach Vryheid
Ankunft in Johannesburg · Übernahme des Wohnmobils bei MAUI Kemptonpark · Start ohne auszupacken oder einzukaufen · wir fahren direkt die lange Strecke ca. 500 km nach Vryheid zu unseren Freunden Heins · auf der letzten Teilstrecke wird es schon dunkel, es fängt zu regnen an und es ist kühl und windig · so kennen wir Südafrika noch nicht

2. Tag Aufenthalt
auf der Farm, wir relaxen · es gibt viel zu erzählen · wir haben Iwan eine Digitalkamera und David einen Lego - Hubschrauber aus Deutschland mitgebracht · es regnet nicht mehr, aber es ist bedeckt · mein Zahn verursacht beim Essen immer noch Schmerzen, ich spüle und betäube ihn mit Whiskey

3. Tag Ausflug in die Umgebung
zum Blood River Monument , einem berühmten Buren - Denkmal · hier hat ein Burentreck mit ca. 460 Personen, inkl. Frauen und Kindern eine Wagenburg gebaut und einer Übermacht von ca. 12.000 Zulus standgehalten · die Zulus trauten sich nicht in der Nacht anzugreifen, da sie die Laternen an den Planwagen für Geister hielten · die komplette Wagenburg ist aus Bronzeguss nachgebaut und wirkt sehr echt

4. Tag Ausflug in die Umgebung
das Wetter ist sommerlich warm und wir fahren zum nahen Natal - Spa für einen Badetag im Freibad · das Thermalbad liegt eingebettet in die natürliche felsige Umgebung des Tales · eine große Wasserrutschbahn und verschieden temperierte Becken laden zum Badespaß ein

5. Tag Einkaufen
Wir kaufen in Vryheid ein und präparieren das Wohnmobil für den Start am nächsten Morgen · am Abend große Aufregung - Waldo und sein Bruder erhalten per Funk eine anonyme Warnung vor Schafdieben · eine nächtliche, bewaffnete Suche der Diebe auf dem Farmgelände beginnt, bleibt aber ohne Ergebnis

6. Tag Abschied von Heins
und Fahrt über R 34 und R 68 über Eschowe zur Küste des indischen Ozeans in das Nature Reserve Umlalazi, · an der Küste ist das Wetter schlechter als im Landesinneren und ab Eschowe ist es neblig und diesig · an der Küste ist es bewölkt, aber es regnet nicht · wir unternehmen eine Nachmittagswanderung durch den Mangrovenwald an der Flussmündung

7. Tag Aufenthalt
im Nature Reserve Umlalazi · heute ist das Wetter besser und wir unternehmen eine Wanderung hinter den Dünen geschützt gegen den Wind · ein einsames Zebra folgt uns dicht auf Schritt und Tritt und macht erst halt, als wir über eine Treppe zur Holzbrücke in den Dünen aufsteigen · als wir zurück kommen treffen wir es wieder an einem umgestürzten Baum und es folgt uns wieder auf dem Rückweg · Zebras sind Herdentiere

8. Tag Ausflug in den nahen
Nationalpark Hluwehluwe - Umfolozi, der uns 2003 so beeindruckt hat · wir haben richtiges Pech, das Wetter wird immer schlechter und in den Bergen nieselt es · die Tiere bleiben offensichtlich alle zu Hause · wir sehen fast nichts und bekommen keine Tiere zu Gesicht · wir entscheiden nach St. Lucia weiter zu fahren · kaum dort angekommen, fängt es an zu schütten und es regnet fast die ganze Nacht

9. Tag hier bleiben wir nicht
wir haben an der Küste offensichtlich ein Schlechtwettergebiet erwischt, die Prognose ist ungünstig · wir beschließen einen Ortswechsel vor zu nehmen und verlassen die Küste Richtung Norden und den Lebombobergen · wir wollen wieder ins Mkuze Game Reserve wo es uns 2003 so gut gefallen hat · und es klappt, das Wetter wechselt innerhalb der nächsten 100 km und in Mkuze ist es schon wieder warm bis heiß

10. Tag Pirschfahrt durch Mhkuze
wir klappern die uns bekannten Stellen ab · wir haben Pech an den Wasserlöchern, außer Schildkröten keine weiteren Tiere anzutreffen · am Picknickplatz Nsumopan treffen wir eine allein reisende junge deutsche Mutter mit ihrer kleinen Tochter · sie muss vor einem Hyppobullen flüchten, dem sie sich beim Fotografieren unwissend und unverantwortlich zu weit genähert hat · ich kläre sie auf, dass Hyppos die gefährlichsten Tiere in Afrika sind · das Wetter ist gut und es wird immer heißer

11. Tag wir verlassen Mkuze
und fahren über N 1 weiter nach Norden bis an die Grenze zu Swasiland in das Pongola Nature Reserve mit seinem natur belassenen Campingplatz direkt am Stausee · hier gibt es keine Elektrizität · es kommen überwiegend einheimische Angler, da man hier mit den Booten raus fahren darf · die mitgebrachten Diesel - Stromaggregate sind gewöhnungsbedürftig und stören die Ruhe, sind aber nachts Gott sei Dank abgeschaltet

12. Tag Aufenthalt
im Nature Reserve wir unternehmen einen ausgedehnten Spaziergang am Stausee entlang · hier gibt es frei lebende Rhinos · auf unserer anschließenden Pirschfahrt finden wir 4 prächtige Rhino - Exemplare und können mit dem Wohnmobil sehr nah an die Tiere ran fahren, ohne sie zu bedrängen · wir beobachten, filmen und fotografieren sie lange ungestört

13. Tag Weiterfahrt über
den Grenzübergang Golela / Lavumisa nach Swasiland · heute ist unser bisher heißester Tag und ich fühle mich nach etwas längerem Anlauf in diesem Jahr endlich wie in Afrika · wir fahren in die Region Manzini und sind überrascht · autobahnähnliche Straßen · blühende violettblaue Jakaranda - Alleen · gute Infrastruktur und Luxus - Tourismus · eines der ärmsten Länder Afrikas ? · unsere Eindrücke widersprechen den offiziellen Angaben

14. Tag Aufenthalt
im Mlilwane Game Reserve, einer der 3 nationalen Big Game Parks · der NP liegt in einer gebirgigen Region die sehr an unser Allgäu erinnert, mit dem Unterschied, hier gibt es keine Kühe, Ziegen und Gemsen sondern Impalas, Gnus und Zebras · wir unternehmen eine längere Wanderung, da es hier außer Hyppos keine für Menschen gefährlichen Tiere gibt, und diese sind tagsüber im Wasser · abends ein sehr schönes Dinner auf der Terrasse am Teich mit sehr lauten Fröschen · Tanzshow der königlichen Sidhaca - Dancers am Lagerfeuer · am nächsten Morgen Nebel umwaberte Berge und Nieselregen

15. Tag Treffen in Manzini
mit den Mitarbeitern von Worldvision Swasiland · wir fahren in die Region Sipofaneni und besuchen dort Mbongwa und seine Familie in ihrem bescheidenen Haus · hier leben die Menschen in großer Armut von ländlicher Subsistenzwirtschaft (Link zum Bericht) · der Besuch ist ein prägendes Erlebnis · am Nachmittag fahren wir zum Hlane Game Sanctuary, dem 2. großen Nationalpark von Swasiland

16. Tag Aufenthalt
Der Campingplatz gehört wieder einmal uns allein · im Camp gibt es ein Wasserloch (unbeleuchtet) · hier kann man auf Tiere warten · man kommt den Rhinos so nah (2 - 3 m) wie sonst nirgendwo und ist nur durch einen dünnen Drahtzaun getrennt · Rhinos sind sehr kurzsichtig und man muss nur still stehen bleiben, dann können sie uns nicht wahrnehmen · Pirschfahrt im offenen Rangerover bis an eine Löwengruppe zum Greifen nah ran

17. Tag Weiterfahrt
zum Mlawula Nature Reserve, abgelegen in den Lebombobergen · ein herrlicher Naturcampingplatz gehört uns wieder ganz allein · hier gibt es außer Hyänen keine großen Raubtiere · ein einsamer Strauß erwartet und begrüßt uns · es gibt keine Elektrizität und nur Petroleumlampen in den Sanitärräumen

18. Tag Aufenthalt
und eine ausgedehnte Wanderung im Mlawula Nature Reserve · am Nachmittag fahren wir in die entlegenen Ecken des Nature Reserves · am Abend romantisches Lagerfeuer und Grillen · wir sind immer noch mit dem Strauß allein und noch nicht einmal eine Hyäne lässt sich blicken

19. Tag Fahrt durch Swasiland
nach Norden durch die Rohrzucker - Anbauregion bei Mhlume und Tjaneni · hier haben wir wie in der Region Manzini nicht das Gefühl in einem der ärmsten Länder Afrikas unterwegs zu sein · die RSSC Royal Swasiland Sugar Cooperation beherrscht die Gegend · wir verlassen Swasiland im Norden, fahren zum Malelanetor des Krügerparks und direkt in das Camp Berg en Dal

20. Tag Aufenthalt im Krugerpark
den Rest des Urlaubs verbringen wir im Krugerpark · im Camp Berg en Dal treffen wir auf eine holländische Reisegruppe, unglaublich aber wahr, mit 18 MAUI - Wohnmobilen auf einer organisierten Rundreise · die Horrorvision für uns, im Konvoi fahren zu müssen, schreckt andere offensichtlich nicht ab

21. Tag im Krugerpark
Weiterfahrt über den Picknickplatz Afsaal und dem Voortreckerweg zum Camp Pretoriuskop zum Relaxen und Schwimmen · wir beobachten kämpfende Elefanten, im Schlammloch liegende Rhinos, Wasserböcke und Warthogs

22. Tag im Krugerpark
Weiterfahrt zum Hauptcamp Skukuza · wir finden ein im Wald verstecktes Rhino · wir beobachten verschiedene Tiere u. a. Hornraben · in Skukuza blüht der Massentourismus · dennoch entdecken wir dort Flughunde, die im Gebälk der großen Reetdächer hängen · wir fahren weiter nach Satara und treffen auf eine weitere Löwengruppe, die aber von Autos und Bussen so umlagert ist, dass es wirklich keinen Spaß macht

23. Tag im Krugerpark
von Satara frühe Morgenpirschfahrt mit Buffalos direkt beim Camp und weiteren Löwen am Nsemani Dam · weiter durch abgelegene Gebiete · endlich sind wir wieder allein unterwegs · die Vegetation ist stellenweise völlig vertrocknet und es wirkt sehr trist · in Nähe der Flusstäler und der tiefen Senken gibt es dagegen noch reichlich Grün · auf dem Picknickplatz Timbavati frühstücken wir und fahren dann ins Herz des Krügerparks nach Letaba, nahe des Engelhard Damms gelegen

24. Tag Aufenthalt in Letaba
Wir erkunden die nähere Umgebung von Letaba · die Beobachtungstelle Matambeni mit Blick über den See Elefanten, Krokodile, Hyppos und in unmittelbarer Nähe einen Klippspringer · wir fahren weiter zu Anna Ledeboers Grab direkt am See mit sehr nahen Elefanten und Giraffen · wir besichtigen die imposante Staumauer · die Nachmittagspirschfahrt mit herrlichen Elefantenbeobachtungen kurz vor Sonnenuntergang · in Letaba genießen wir die Dämmerungszeit am und im Pool

25. Tag Morgenpirschfahrt
nach Olifants am Letaba - River entlang, der Letaba führt so wenig Wasser wie nie zuvor · eine Löwengruppe kommt uns entgegen und wir haben sie ganz alleine · Brunch im Olifantscamp · Tagesfahrt mit lohnendem Abstecher zum Orpen Dam in einem tiefen Talkessel · über den Nkumbe Aussichtspunkt in den südlichen Krügerpark mit vielen großen Tierherden Büffeln, Kudus, Gnus, Impalas · zum Camp Lower Sabie

26. Tag weiter in den südlichen
Krügerpark zum Camp Krokodile Bridge · gemütliche Kurzpirschfahrt mit Flugstudien von 2 Schrei - Seeadlern · entgegen der Ankündigung ist noch viel Platz auf dem Campingplatz · abends beobachten wir eine Löwengruppe, die parallel zu uns außen nahe des Zauns entlang läuft

27. Tag am Morgen fahren wir
zur abgelegenen Shishangeni Lodge und von dort mit den Rangern im offenen Range Rover zum Shonga Busch Camp, einem Zeltcamp mit allem Komfort in einer privaten Konzession, die für "normale" Parkbesucher ngesperrt ist · schon auf der fahrt zum Camp erste sehr nahe Elefantenbegegnungen · am Nachmittag stößt Konny vom Sambiaurlaub zu uns · nachts hören wir die Elefanten in unmittelbarer Nähe unseres Zeltes

28. Tag Aufenthalt im
Shonga Bush Camp mit sensationellen Tierbeobachtungen aus nächster Nähe · wir treffen einen der größten Elefantenbullen des Krugerparks mit Namen Duke und ca. 55 Jahre alt · Blick über die nahe Grenze zu Mozambik · 2 männliche Löwen mit einem in der letzten Nacht getöteten Büffel direkt an ihrem Riss fressend Der Krügerpark hat wieder alle Erwartungen erfüllt und das Shonga Camp war ein krönender Abschluss

29. Tag Rückfahrt nach Johannesburg
Rückflug und Ankunft am in Frankfurt

 

 

Fazit nach 4 Wochen:

In der Zwischenzeit machen wir Urlaub in Südafrika so routiniert wie Südafrikaner, mit einem völlig entspannten Reiseerlebnis mit allen Annehmlichkeiten des Campinglebens, ständig im Freien, am Abend mit Lagerfeuerromantik, Selbstverpflegung mit Grillen oder Kochen und einer guten Flasche südafrikanischen Weins und über uns der unvergessliche südliche Sternenhimmel.

Reise durch <b>Namibia - Botswana Die Reisezeit war nach unseren Erfahrungen nicht so ideal wie früher die Monate März / April, in der Übergangsfase zum südafrikanischen Sommer kann es empfindlich kühl sein und mit Schlechtwettergebieten muss man ebenfalls rechnen.

Gegenüber 1999 hat sich viel verändert, der Tourismus hat speziell im südlichen Krugerpark erheblich zugenommen, dort sollte man die Wochenenden vermeiden. Erfreulich ist, dass schwarze Afrikaner, die wir in der Vergangenheit nur als Bedienstete erlebt haben, immer öfter auch als Besucher anzutreffen sind.

Das Erlebnis des Besuches unseres Patenkindes in Swasiland war sehr bewegend und prägend. Die gravierenden Unterschiede der Lebensbedingungen der Bevölkerung in den verschiedenen Landesregionen fallen sofort ins Auge. Für die Probleme der Bevölkerung in den schwierigen und trockenen Regionen des Middlefeldes scheint sich niemand, außer den internationalen Hilfsorganisationen, zu interessieren.

Im krassen Gegensatz dazu steht der junge König Mwati III, ein Maybachbesitzer, Christ und bekennender Poligamist mit 12 Ehefrauen und 2 Verlobten, der im Luxus schwelgt und sein großes Einkommen vom Staat und wahrscheinlich u. a. aus dem Zuckerrohranbau bezieht, während der größte Teil der Bevölkerung in bitterer Armut verharren muss.

Diese Erfahrung hat uns bestärkt uns zukünftig stärker für die humanitäre Hilfe in Afrika zu engagieren (Link zur Seite "Freunde Afrikas Wiesbaden e.V.)

 

 
 
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