Reisebericht
Reiserouten, Erfahrungen, Tipps und Berichte zu Afrikareisen
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Unsere Reisen nach Afrika
Afrikakarte
1999 Südafrika Premiere
2001 Südafrika 2. Reise
2003 Südafrika 3. Reise
2004 Sambia Flughundtour
2005 Namibia, Botswana,
Simbabwe
2006 Guinea
Trommelworkshop
2006 Südafrika Swasiland
2007 Guinea 2007
2007 Namibia 2007
2008 Guinea Reise 2008
2009 Süd Afrika Reise 2009
2009 Autokauf in Südafrika
2009 2. Süd Afrika Reise
2010 Süd Afrika Reise
2011 Süd Afrika Reise
2011 Botswana, Zimbabwe, Namibia
2012 Südafrika Urlaub mit Camping
2013 Afrika mit Camping
2014 Afrika Urlaub mit Camping



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2011 Südafrika - Botswana, Zimbabwe, Namibia

 
     
     
 

 

Wildnis-Tour mit dem Allrad-Auto vom 21.09. - 20.10.

Genießen Sie meine Fotosafari durch Südafrika, Botswana, Simbabwe und Namibia:

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Planung

In 2011 zog es mich wieder einmal in die echte afrikanische Wildnis. Deshalb plante ich eine Wildnis-Tour mit meinem Landrover-Defender quer
durch die Nationalparks Botswanas, zu den Victoriafällen in Zimbabwe und weiter über den Caprivi-Zipfel nach Namibia. Begleitet wurde ich von meinem südafrikanischen Freund Waldo, der eine solche Reise noch nie unternommen hatte.

Eine Durchquerung der Nationalparks Botswanas ist nur mit einem Allrad-PKW möglich. Wir übernachteten im Howling – Moon Dach-Zelt, das auf dem Roof-Rack des Defenders montiert ist. Das Besondere dieser Tour ist, dass sie durch echte afrikanische Wildnis ohne eingezäunte Camps oder Wildreservate führt und man nur sehr wenigen Menschen mit Autos begegnen wird. Nur naturverrückte Individualisten wie ich mit einem eigenen oder gemieteten Allradauto können diese Naturschauplätze besuchen. Die komplette Planung, Reservierung, Bezahlung und das Bestellen der Eintrittsgenehmigung für die Nationalparks erledigte ich von meinem Computer in Deutschland aus.

Wer die Nationalparks Botswanas besuchen will, muss eine Reservierung der Campingplätze nachweisen können, um die Eintrittsgenehmigung zu erhalten, denn ohne diese darf man nicht in die Nationalparks. Deshalb werden zu keinem Zeitpunkt eine größere Zahl von Selbstfahrern, als Campingplätze verfügbar sind, in den Nationalparks unterwegs sein. Mit dieser Vorschrift garantiert das DWNP (Department of Wildlife & National Parks), dass jeder Besucher ein vollkommenes Naturerlebnis erwarten kann, das ihm das Gefühl vermittelt, allein in der Wildnis unterwegs zu sein.

Die Reisezeit

Die ausgewählte Reisezeit September / Oktober fiel in die Übergangszeit vom afrikanischen „Winter“ zur regenreicheren  Sommerzeit. Es
war immer noch Trockenzeit, die erst im November zu Ende geht und die Bedingungen zur Wildbeobachtung sind ideal. Die Tiere müssen
aus dem Busch zum Trinken an die noch wasserführenden Flüsse kommen, da es zum Überleben keine Alternative mehr gibt.

In 4 Wochen hatten wir keinen einzigen Tropfen Regen, es war immer wolkenlos und entsprechend sonnig. Die Tage waren trocken und bis ca. 33 °C  heiß. Nach Sonnenuntergang war es noch eine Zeitlang sehr schön warm. Die Nächte kühlten, je nachdem, wo wir übernachteten, mehr oder weniger ab und waren zu keinem Zeitpunkt schwül. Wir schliefen hervorragend im rundum offenen Dach-Zelt hinter sicheren  Moskitonetzen. Gegen 5:00 Uhr morgens wurde es oft empfindlich kühl, und ich benötigte zu meinem leichten Schlafsack eine warme Wolldecke, um nicht zu frieren.

Die Reiseroute

21.09.2011 - Start eines Nachtflug mit Air France von Frankfurt über Paris nach Johannesburg


21.09 1. Teiletappe nach Nord-Westen         
Ankunft in Johannesburg ca. 10:00 · Waldo erwartet mich mit dem Landrover - Defender am Flughafen ·  wir starten unsere Tour in Richtung Nord Westen zum PILANSBERG Nationalpark und dem nahen Sun City · die ersten beiden Nächte werden wir zur Eingewöhnung im MANYANE Restcamp verbringen · Einkäufe der Grundausstattung an Lebensmitteln erledigen wir in RUSTENBURG · An unserem ersten Abend gehen wir im Restaurant des National Park Centers essen.

23.09. Erkundung des PILANSBERG Nationalparks und Besichtigung von Sun City

Den Vormittag verbringen wir mit der Erkundung des Nationalparks · Am MANKWE Dam, einem großen See in weiter Savanne, haben wir unsere ersten Tierbeobachtungen: Eisvögel, Kormorane, Weißkopfseeadler, Wasserschildkröten und einen Nilwaran beim Eierlegen · Erstes Picknick auf dem schön gelegenen Platz oberhalb des Sees.

Am Nachmittag besichtigen wir Sun City, das s.g. Las Vegas Südafrikas, von dem ich aber enttäuscht bin, da ich das echte Las Vegas kenne · Ein großes, als Urwaldpalast gestaltetes Luxushotel ·  ein Entertainment Center mit Spielhöllen und „einarmigen Banditen“ ·  ein künstliches Brandungsschwimmbad ·  eine Brücke mit unechten Tieren und künstlichem Erdbeben sind die wesentlichen Elemente des insgesamt kitschigen Ensembles in hügeliger Landschaft.


24.09.  Weiterfahrt zum MARAKELE Nationalpark
Unsere Strecke führt uns weiter nach Nord-Westen in die WATERBERG Mountains · Dort liegt der 450 km² große MARAKELE Nationalpark, in dem ich auf unserem Weg nach Botswana 2 Übernachtungen eingeplant habe · Landschaftlich kontrastreich liegen hügeliges Grasland und tiefe Täler eingebettet zwischen den WATERBERG Mountains · Wir werden inmitten der Natur auf der einfachen BONTLE Camping Site  übernachten · Wir haben uns in den vergangenen beiden Nächten im Dach-Zelt eingewöhnt und schlafen in der Zwischenzeit hervorragend

25.09. Pirschfahrt im Park

Im Park gibt es einen Stausee, den wir aufsuchen · Wir sind enttäuscht, dass es keinen Aussichtpunkt und keine Picknick – Area für Besucher gibt ·  Die Zufahrt zum See ist den Besuchern des TLOPI TENTED Camp vorbehalten · Die Pirschfahrt ist ergebnislos und bringt uns keine interessanten Tierbeobachtungen · Der beste Platz zum Beobachten von Tieren befindet sich direkt an der Camping Site, da sich in der davor ausdehnenden Savanne ein Wasserloch befindet · Dort bekommen wir Rhinos, Zebras, Kudus, Warthogs (Warzenschweine) und Giraffen zu Gesicht, ohne eine ergebnislose Pirschfahrt unternehmen zu müssen.

Unser Resümee: Wenn man bessere Alternativen hat, muss man diesen Nationalpark nicht aufsuchen. Er lag auf unserer Route und wir mussten keinen Umweg nehmen.


26.09. Weiterfahrt zur Grenze Botswanas und zum KAMA Rhino Sanctuary

Heute haben wir ca. 450 km Fahrstrecke zurück zu legen · Die Grenze zu Botswana überqueren wir am Grenzübergang GROBLERS Bridge · Von dort geht es nach PALAPYE zum Einkaufen, um unsere Vorräte aufzufüllen und über SEROWE zum Khama Rhino Sanctuary wo wir im MOKONGWA Camp zweimal übernachten werden.

Das Kama Rhino Sanctuary wurde für die letzten Nashörner Botswanas eingerichtet, als es Ende der 80iger Jahre nur noch 8 Exemplare gegeben hat, da sie durch die Wilderei so gut wie ausgerottet waren · Bis heute hat sich der Bestand in dem gut geschützten Reservat auf ca. 35 Exemplare erholt, aber in Botswanas Nationalparks findet man nach wie vor in der Wildnis keine frei lebenden Rhinos.


27.09. Pirschfahrt im Reservat
Da das Kama Rhino Sanctuary im offenen SANDVELD – Gelände der SERWE Pan liegt, haben wir sehr gute Gelegenheiten viele der dort beheimateten Rhinos sehr nahe und ausgiebig beobachten zu können · Aber auch viele Vögel und kleinere Tiere direkt an unserer Camping Site machen uns viel Freude, nicht zu vergessen die Gnus und Leier-Antilopen auf der Pirschfahrt.

28.09. Weiterfahrt zum MAKGADIKGADI Pan Nationalpark
MAKGADIKGADI, sprich = Machadikchadi

Heute durchqueren wir Botswana weiter in Richtung Nord – Westen über die sehr gut ausgebaute Asphaltstraße durch landschaftlich flache, langweilige, kaum besiedelte Gegenden · Wir passieren LETHLAKANE, müssen ORAPA, das Diamantenzentrum Botswanas, weiträumig umfahren, da es sich um einen Sperrbezirk handelt · Ab RAKONS führt die Straße in der Nähe des Flusses BOTETI entlang, der einzigen wasserführenden Lebensader dieser Region · Wir bekommen  den Fluss selten zu Gesicht, aber erahnen seine Nähe, da wir wieder auf Nutztierherden treffen, die ohne Wasser keine Überlebenschance hätten.

Bei KHUMAGA überqueren wir den BOTEDI, der zum Ende der Trockenzeit noch erstaunlich viel Wasser führt, mit einer Pontonfähre, um in den MAKGADIKGADI Pan Nationalpark zu kommen · Die Fähre wird von 2 charmanten Botswanerinnen betrieben, die uns sicher an das gegenüber liegende Flussufer bringen · Wir übernachten auf der KHUMAGA Camping Site, die direkt oberhalb des BOTETIS liegt.

29.09.  Pirschfahrt am BOTETI entlang und Weiterfahrt zum NXAI – Pan Nationalpark

Am Morgen verlassen wir die Camping Site und fahren über tiefsandige Pisten zum Ufer des BOTETI, wo wir in der wunderschönen Flussniederung eine Giraffe beim Trinken und Impalas in der Morgensonne beobachten ·

Bei der Weiterfahrt nach Norden zum NXAI Pan Nationalpark haben wir das Glück auf eine große Gnu und Zebra – Migration zu treffen · Die Herden mit hunderten von Tieren sind auf der Wanderschaft vom nördlich gelegenen NXAI Pan NP zum BOTETI im Süden des MAKGADIKGADI Pan Nationalpark, der während Trockenzeit die einzige sichere Wasserquelle für die Tiere darstellt · Alljährlich machen sie sich zum Ende der Trockenzeit auf diese Wanderung, um in der Regenzeit zu den dann wieder saftigen Weidegründen im Norden zurück zu wandern · Die beiden Nationalparks werden durch die Fernstraße getrennt, die von NATA nach MAUN führt, aber es gibt keine Zäune

Aus diesem Grund ist diese Migration der Gnus und Zebras unverändert wie seit hunderten von Jahren trotz des zivilisatorischen Einflusses der Menschen nach wie vor möglich · Im NXAI – Pan NP fahren wir zuerst an das  fast ausgetrocknete Wasserloch und beobachten einen Schakal, einen Bastard und viele Antilopen, die am Nachmittag zum Trinken kommen · Danach müssen wir uns beeilen, um vor Einbruch der Dunkelheit über tiefsandige Pisten zu den berühmten BAINES Baobabs zu kommen, wo wir in völliger Einsamkeit die einzigen Besucher sind, die dort übernachten wollen. · Wir haben große Probleme unsere Camping Site zu finden. Es gibt nur 3, einige KM weit auseinander liegende Stellplätze und wir können keine Beschilderung der Zufahrten erkennen. Mit viel Intuition finden wir unsere Camping Site noch vor Einbruch der Dunkelheit ca. 1km gegenüber der Baobab – Baumgruppe, nachdem wir die Salzpfanne überquert haben.


30.09. Besichtigung der Baines Baobabs und Fahrt nach Maun, in das Herz des wilden Botswanas

Die große Baumgruppe der Baines Baobabs steht inmitten der Kudiakam Pan, wie auf einer leicht erhöhten Insel · Es ist faszinierend und ein Phänomen, warum gerade hier diese große, zusammenhängende Baumgruppe entstanden ist · Baobabs überstehen die Trockenzeit mühelos, da sie Wasser speichern können · Baobabs stehen oft einzeln und weit verstreut, aber hier bilden sie eine große Baumgruppe mit mehr als tausend Jahre alten Bäumen

Sie wurden 1862 von dem britischen Maler Thomas Baines entdeckt und durch seine Gemälde berühmt gemacht und tragen deshalb seinen Namen · Heute sind sie ein botswanisches National Monument, was man nach der Besichtigung gut verstehen kann · Wir haben es nicht bereut, den Abstecher über tiefsandige Piste zu der abgelegenen Baumgruppe gemacht zu haben · Nach der ausführlichen Besichtigung und einer Rundfahrt über die weite Salzpfanne fahren wir zurück zum Gate des Nxai Pan NP und über die Asphaltstraße ca. 80 km bis nach Maun im Herzen des wilden Botswanas, dem Tor zum Okavangodelta und dem Chobe National Park.


01./ 02.10. Maun
Das Wochenende verbringen wir mit 3 Übernachtungen mit Relaxen, abkühlen im Swimmingpool und abendlichen Barbesuchen mit kühlem Bier auf dem Camping Platz des Sedia – Hotels · Am Sonntag finden wir eine Open Air Werkstatt, in der gearbeitet wird und wir bekommen den angerissenen Halter des Ersatzrades geschweißt, der drohte bei weiteren Geländefahrten irgendwann vollständig abzureißen · Zum Glück hat Waldo den sich anbahnenden Schaden, der zum Problem hätte werden können, rechtzeitig entdeckt.

03.10. Fahrt von Maun zum Moremi – Game Reserve im Okavangodelta

Wir verlassen die Zivilisation in Maun in Richtung Moremi – Game Reserve · ein großes mit dem Allrad – PKW befahrbares Wildnis- und Trockengebiet des Okavango – Deltas · je nach Wasserstand des Okavangos mit starken landschaftlichen Veränderungen · wie wir bald lernen werden.

Es wird einsamer · Kurz vor Erreichen des South Gates haben wir das Glück eine Gruppe von 6 jungen Wild Dogs und 1 verletzten Alttier direkt vom Fahrweg aus lange beobachten zu können · Wir fahren weiter zum South Gate und von dort direkt zur Xakanaxa – Camping Site · Sie liegt direkt am Wasser und dort befindet sich die Xakanaxa – Bootsstation

Wir verlassen die Camping Site zu einer Erkundungs- und Pirschfahrt in Richtung Third Bridge · Wir kommen an eine breite Überflutungsstelle des Fahrwegs · Waldo fährt mutig in der Mitte hinein, aber das war ein Fehler, wie wir kurz darauf erfahren müssen · In der Mittelspur befindet sich offensichtlich ein tiefes Loch, der Landrover sackt mit dem Heck hinein und bleibt hängen · Geländegang und Differenzialsperren helfen nichts mehr, die Anhängerkupplung hat offensichtlich aufgesetzt · Wir stehen mitten im Wasser, der Motor stirbt ab und der Landrover läuft bis zu den Sitzen voll · Trotz der Geländeerfahrung, die wir haben, ein Anfängerfehler, wir haben es versäumt, die passierbare Fahrspur zu erkunden und die Tiefe nicht überprüft ·

Jetzt hilft nur noch die elektrische Seilwinde · Wir haben Glück, der einzige stabile Baum steht nahe genug. · Das vollständig ausgezogene Drahtseil ist gerade lang genug, um am Baum fixiert zu werden und wir können den Landrover herausziehen · Das Wasser läuft ab, der Motor springt an, nach dem wir die ebenfalls geflutete Elektronik (unter dem Fahrersitz) getrocknet haben ·

Das Ende einer Pirschfahrt, bevor sie begonnen hat · stattdessen geht es zurück zum Campingplatz und alles was nass geworden ist, wird zum Trocknen ausgebreitet · Die Pässe, Geld und andere Papiere sind im Safe unter dem Rücksitz ebenfalls abgesoffen und werden auf der Wäscheleine getrocknet. Waldos Bibel ist nach dem Trocknen doppelt so dick wie vorher, aber noch lesbar · Trotz des Schrecks unternehmen wir am Nachmittag einen wunderbaren Bootsausflug bis zum Sonnenuntergang und besichtigen mehrere Brutkolonien mit Marabus und Nimmersatten.


04.10. Weiterfahrt von Xakanaxa zur Kwai Camping Site

Heute geht es durch die Lagunen – Landschaft des Moremi Game Reserves von der Xakanaxa – Camping – Site zur Kwai – Camping – Site direkt am North Gate und unmittelbar am gleichnamigen Fluss · Wir nehmen den kürzesten Weg, obwohl wir von einer lange Überflutungstrecke Kenntnis haben · Aber der informierende Ranger meinte, dass wir mit dieser Passage mit dem Landrover keine Probleme haben werden · Ob wir es diesmal besser machen?

Unterwegs haben wir noch einige Elefanten – Beobachtungen, bevor wir zu der langen Überflutungstrecke kommen · Diesmal prüfen wir zuerst die Tiefe des Wassers und dann durchfährt Waldo zügig diese Passage und wir kommen planmäßig an der Kwai – Camping – Site an · Hier lässt es sich hervorragend relaxen, herumwandern und Tiere aus nächster Nähe beobachten.


05.10. Aufenthalt auf der Kwai Camping Site und Pirschfahrten in der Umgebung
Die Region der Kwai – Camping - Site ist sehr wildreich, verschiedene Antilopenarten, Wasserböcke, Giraffen und Warthogs  bevölkern die Flussniederung · Trotz der anhaltenden Trockenzeit ist die Gegend sehr wasserreich und mit saftiger Nahrung ausgestattet · Große Elefantengruppen grasen in der Flussniederung in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes · Hyppos bevölkern den s.g. Hyppo-Pool im Fluss · einzelne Elefanten ziehen direkt durch das Camp · eine Hyäne ist bei Einbruch der Dunkelheit auf Diebstahltour und schleicht um unseren Landrover · Eine benachbarte Campinggruppe, die nicht aufpasst, büßt ihr gegrilltes Abendessen ein · Ich komme den Elefanten und den Hyppos so nahe wie nie zu vor und kann tolle Fotos und Videoaufnahmen aus nächster Nähe machen · Faszinierendes Afrika überall ·

06.10. Weiterfahrt nach Savuti im Chobe Nationalpark

Heute verlassen wir das Moremi Game Reserve und die Kwai – Camping – Site über das Northgate · Wir wollen in den Chobe Nationalpark zur Savuti Camping Site im Herzen des Chobe National Parks · Die Streckenführung wurde gegenüber 2005 offensichtlich neu gestaltet und zusätzlich hat der Kwai mit seinem hohen Wasserstand die Landschaft auch hier völlig verändert · Eine weitere lange Wasserpassage bewältigen wir ohne Probleme · Am Gate des Chobe Nationalparks erfahren wir, dass die Marsh-Road gesperrt ist. · Erst in Savuti stellen wir fest, aus welchem Grund · 2005 bin ich sie noch gefahren und habe sie damals gewählt, weil sie während der Trockenzeit die einfachere Zufahrt nach Savuti darstellt

Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns ca. 50 km durch den Tiefsand der Sandridge-Road zu wühlen, was der Landrover mit Bravour leistet · Auf halber Strecke treffen wir einen LKW – Fahrer, der mit einem Wassertank-LKW mit Getriebeschaden im Tiefsand steckt und bereits seit gestern auf Hilfe wartet · Bei der Nachmittagspirschfahrt in der Savuti-Marsh treffen wir endlich auf unsere ersten Löwen · Wir können 2 Löwinnen mit 3 Löwenbabys ausgiebig beobachten · Hier in Savuti hatte ich am ehesten damit gerechnet, Löwen vor die Kamera zu bekommen ·

Bei unserem kurzen Abstecher zur Savuti – Safari – Lodge, in der meine Frau und ich 2005 2 Nächte gewohnt hatten, treffen wir auf zahlreiche Savuti – Elefanten · sie kommen nach wie vor zum dortigen Wasserloch, obwohl in unmittelbarer Nähe ein wasserführender Kanal gebaut wurde, der die Savuti-Marsh wieder in eine Marsh- und Sumpflandschaft verwandeln soll · Das ist auch der Grund für die Sperrung der Marsh-Road die wegen der Flutung nicht mehr passierbar ist · Mit dieser Maßnahme will das  zuständige Ministerium Botswanas die Landschaft im Chobe National Park wieder in den früheren Zustand zurück verändern, bevor die Zuflüsse versiegten und dafür sorgen, dass der Artenreichtum im Chobe Nationalpark wieder zunimmt


07.10.  Weiterfahrt nach Kasane und zur Ihaha – Campsite am Chobe

in Kachikau treffen wir nach einer Woche zum ersten Mal wieder auf Zivilisation · Über die asphaltierte Transit-Road fahren wir zuerst nach Kasane, um einzukaufen und unsere Vorräte aufzufüllen · Von dort zurück in den Chobe Nationalpark zur Ihaha  Camping Site, die direkt am Chobe Ufer liegt · Hier werden wir 2 Nächte verbringen, bevor es weiter nach Zimbabwe zu den Victoria – Fällen geht ·
Als wir in der Nähe von Kasane zum ersten Mal an den Chobe River kommen, sind wir völlig fasziniert, so etwas haben wir noch nie gesehen · Die Flussniederung wird an mehreren Stellen von jeweils Hunderten von Elefanten bevölkert · Der Chobe ist jetzt zum Ende der Trockenzeit die Überlebensgarantie der riesigen Elefantenherden · In Botswana soll es eine Gesamtpopulation von ca. 100.000 Elefanten geben ·

Auf der Fahrt zur Ihaha Camping Site beobachten wir wieder Löwinnen · Wir haben mehrere Elefantenbegegnungen und sehen darüber hinaus viele interessante Tiere, u.a. die seltenen Rappenantilopen ·

Auf der Ihaha Campsite sind wir, ausgenommen eines 2. Allrad-Fahrzeugs allein und verbringen den Abend dort in vollkommener Ruhe und Stille · Nach Einbruch der Dunkelheit leuchten mehrere Buschfeuer von der Namibiaseite zu uns herüber · Der Chobe ist hier Grenzfluss zwischen Botswana und Namibia.


08.10. Pirschfahrt und Tierbeobachtungen in der Chobe - Flussniederung

Der heutige Tag bringt uns die wirklich besten Tierbeobachtungen unserer Wildnis-Tour ·  Auf der Pirschfahrt gibt es in der Flussniederung viele Tiere zu sehen Kudus, Giraffen, die seltenen Rappenantilopen und Marabus · An einer besonderen Stelle an einem Hang im Steilufer des Chobe beobachten wir aus unmittelbarer Nähe, d.h. wir stehen mitten unter ihnen, das Kommen und gehen großer Elefantenfamilien, die zum Trinken an den Fluss kommen.

Direkt auf unserem Campingplatz kommen vor der Dämmerung große Elefanten – Familien, die den Fluss durchqueren · Impala-Herden, Zebras und eine Büffelherde, die vom anderen Ufer zu unserer Seite herüberkommen und gemächlich über den Platz ziehen · Wir sind hier integrierter Bestandteil der Natur und ein Kudu lässt mich beim Filmen bis auf wenige Meter herankommen · Diese Region kann man wirklich nur jedem Tier – und Naturfreund wärmstens empfehlen.


09.10. Fahrt nach Zimbabwe zu den Victoria –Fällen

Heute früh verlassen wir Botswana und fahren über Kasane zum nahen Grenzübergang, um den kurzen Abstecher (von der Grenze ca. 80 km) zum Vic Falls Nationalpark zu machen · Über die gut ausgebaute Asphaltstraße kommen wir schnell nach Vic Falls Village, wo wir im Vic Falls Rest Camp 2 Nächte campen und die Wasserfälle besichtigen werden ·

Der Nachmittag gehört der ausführlichen Besichtigung der spektakulären Wasserfälle, die zu den 3 größten Wasserfällen der Erde zählen · Die Wasserfälle des Iguazu am 3-Ländereck Brasilien – Argentinien – Uruguay (ich hatte das Glück sie 1978 anlässlich einer Geschäftsreise zu VW do Brasil in Sao Paulo besichtigen zu können) haben die längste Fallkante von 2,8 km, die Niagarafälle in den USA haben die größte Wassermenge und die Victoria – Fälle sind die Wasserfälle mit der höchsten Falltiefe von 110 mm ·

Zurzeit ist Niedrigwasser am Sambesi, kaum zu glauben, wenn ich die Wasserfälle nicht schon 2005 bei Höchstwasserstand zusammen mit meiner Frau erlebt hätte · Den Abend lassen wir mit einem stimmungsvollen Dinner mit Livemusik im örtlichen Restaurant Mama Afrika ausklingen


10.10. Sambezi – Sundowner – Bootsfahrt
Der Vormittag ist mit relaxen, Wäsche waschen, Rundgang mit Einkäufen in Vic Falls Village ausgelastet · Am Nachmittag haben wir die obligatorische Sambezi – Sundowner - Bootstour gebucht, die uns weitere unvergessliche Eindrücke und einen malerischen Sonnenuntergang auf dem berühmten Sambezi beschert.

11.10. Fahrt über den Caprivistrip nach Namibia

Heute geht es wieder zurück nach Botswana und weiter nach Namibia · Die lange Fahrtstrecke führt über Kasane, die Chobe NP Transitstrecke zum Grenzübergang Ngoma Bridge und von dort über Katima Mulilo zum Trans Caprivi Highway, Namibias Nationalstraße B8 · Die Tagesetappe führt zu dem Popa Falls Resort am Okavango, einem idyllisch an den Stromschnellen des Okavango gelegenen Camping Resort · Das ist unsere Zwischenstation auf der langen Fahrt nach Tsumke, wo wir ein Bushman Projekt in der Kalahari besuchen wollen ·

Auf dieses Projekt bin ich durch einen Filmbericht von Ranga Jogeshwar im WDR im Rahmen der Sendung Quarks & Co aufmerksam geworden und habe spontan beschlossen bei nächster Gelegenheit dorthin zu fahren ·Jetzt ist die Gelegenheit gekommen, denn trotz der großen Entfernung lässt sich dieses Ziel gut in eine meine Reiseplanung integrieren.


12.10. Weiterfahrt über Rundu nach Tsumkwe
Nach der langweiligen Flachlandstrecke durch den Caprivistrip liegt heute eine ähnlich lange Strecke bis nach Tsumkwe vor uns · Wir haben uns für die weitere, aber als besser ausgebaut erwartete Strecke B8 bis zur Abzweigung C 44 entschieden · Bis zu dieser Abzweigung war die B8 asphaltiert und wir kamen sehr gut voran · Ab jetzt geht es über eine von Namibias Sand / Schotterpisten immer noch ca. 200 km bis nach Tsumke in eine sehr dünn besiedelte Randregion Namibias im Grenzbereich zu Botswana · Hier befindet sich das, nur mit Allrad – PKW befahrbare Khaudom Game Reserve und die Naye Naye Concession Area, in der das Bushman Projekt „Living Hunters Museum“ befindet · Unser Camping Platz befindet sich auf dem Gelände der Tsumke Safari Lodge.

13.10. Tagesbesuch des Living Hunter‘s Museum der Ju’Hoansi San

Nach dem Frühstück fahren wir mit einem Guide und einem altersschwachen Unimog ca. 45 Minuten durch Kalahari – Bushland zum Village der Ju’Hoansi San · Dort verbringen wir heute den ganzen Tag mit und bei diesen freundlichen kleinen Menschen, die uns ihre Lebensform und Kultur zeigen · Die Lebensform, die im Aussterben begriffen ist, ist eine der ältesten Lebensformen und Kulturen der Jäger und Sammler und soll ca. 20.000 Jahre alt sein und noch der steinzeitlichen Lebensweise entsprechen.

Sie zeigen uns zuerst ihr Wissen über die Natur der Kalahari · Bei einem gemeinsamen Bushwalk vermitteln sie uns Einblicke in die Botanik der Kalahari und graben in unserem Beisein die wichtigen „Wasserwurzeln“ aus, die ihr Überleben auf den langen Jagdausflügen garantiert · Sie zeigen uns wie sie Feuer ohne Feuerzeug entfachen können und wie sie ihre Waffen herstellen · Mit ihren Waffen zeigen sie uns ihre Anschleich-Jagdtechnik

Da sie mit ihrem Bushman-Bogen nur eine Reichweite von max. 25 m haben, müssen sie nah an das Wild herankommen, um erfolgreich mit den kleinen Pfeilen, deren Pfeilspitzen sehr giftig sind, zum Schuss zu kommen · Die Männer jagen, die Frauen sammeln in der Natur und stellen Schmuck her. Zum Abschluss des sehr interessanten und lehrreichen Tages zeigen uns die San ihre Gesänge und Tänze und wie fröhlich sie, trotz des erbehrungsreichen Lebens in dem schwierigen Lebensraum Kalahari, sein können.


14.10. Weiterfahrt nach Süden zur Wildlife Foundation Harnas

Nach langer Fahrt durch „Niemandsland“, Waldos Navi zeigt in dieser Region nichts mehr an, kommen wir dennoch zielgenau zur Harnas – Wildlife – Foundation · Es ist mein 3. Besuch, das letzte Mal bin ich mit meiner Frau Gloria 2007 hier gewesen und habe mit den jungen Löwen gespielt · Ich bin gespannt was uns diesmal erwartet · Wir werden nicht enttäuscht

Vieles hat sich geändert und vieles wurde verbessert · Die Zufahrt zum Gästebereich und Campingplatz führt nicht mehr so urig durch Bushland wie früher · Der Camping Bereich wurde modernisiert mit neuen Außenduschen und einer Außenküche für jeden Stellplatz ausgestattet · Die Lapa ist nicht mehr so rustikal wie früher, sondern eher elegant gestaltet · Ein offenes Restaurant, wie ein großes Rondavell mit offenem Innenbereich wurde komplett neu angebaut und dient tagsüber für die Instruktion und die Unterrichtung der zahlreichen Volontäre · Der Volontärbetrieb hat seit 2007 unglaublich zugenommen · Zum Zeitpunkt unseres Besuches im Oktober waren ca. 30 ! Volontäre anwesend · Für die Volontäre wurden neue Unterkünfte in einem eigenen Volontär-Dorf mit einem kleinen Swimmingpool gebaut.

Am Nachmittag besuchen wir die Tierkinderstuben · Zur Zeit hat Harnas einen „Boom“ an Tierbabys, 5 verwaiste Wild Dogs, einen Jung – Geparden mit dem man spielen kann, 4 kleine 4 Monate alte Leoparden, 2 schon etwas größere 6 Monate alte Leoparden, kleine Paviane und grüne Meerkatzen und viele junge Löffelhunde · Die Leoparden sind noch verspielte „Kätzchen“ aber man merkt schon ihre Wildheit und spätere Gefährlichkeit · Sie haben die Krallen immer draußen und man muss aufpassen nicht übel zerkratzt zu werden · Wenn sie 8 – 9 Monate alt sind, dürfen keine Touristen mehr zu ihnen in die Gehege, da sie dann bereits zu gefährlich geworden sind ·

Am Abend hören wir nach Einbruch der Dunkelheit sehr oft das Löwen – Roaring. Heute sind sie sehr aktiv und das tiefe Grollen aus vielen Löwenkehlen schallt die ganze Nacht mehrfach über das Gelände und löst, wie immer bei mir, dieses besondere Afrika-Feeling aus. Unsere Camping Site ist nicht sehr weit von den Löwengehegen entfernt.


15.10. Aufenthalt und Teilnahme an der Morning – Feeding – Tour und am abendlichen Lions – Roaring

Am Morgen fahren wir mit der Fütterungstour, die immer bei den Pavianen beginnt · Sie bekommen einen gelben Brei, der sehr an Pap erinnert · Danach werden alle Löwengehege angefahren, die Löwen erhalten jeder einen großen Fleischbrocken · Anschließend werden die zahlreichen Wild Dogs, die Geparden und die Leoparden gefüttert ·

Die Tour ist immer interessant, es ist meine 3. Tour, die ich nach 2005 und 2007 dort mitmache · Ein Leopard ist heute allein in seinem Gehege, 2007 war er noch mit seinem Bruder zusammen · Damals gab es vor der Fütterung bereits einen heftigen Kampf der beiden · Im letzten Jahr war ein Kampf so heftig, dass dieser Leopard seinen Bruder getötet hat ·

Vieles sehe ich heute kritischer · Die Tierhaltung in den großen Gehegen entspricht nicht den Lebensbedingungen in freier Wildnis und die Tiere streiten sich um die Futterressourcen · Wild Dogs, die in Freiheit kooperative Hetzjäger sind und den ganzen Clan versorgen, werden so zu gestressten Nahrungskonkurrenten · Im Geparden-Gehege sind viel zu viele Geparden untergebracht und auch bei ihnen gibt es schon bevor die Fütterung beginnt, Stress und Streit um die besten Plätze.

Am Campingplatz besuchen uns 5 junge, fast ausgewachsene Strauße, die versuchen alles was habhaft ist zu fressen · Es dauert lange bis wir erkennen, dass sie sogar die Wäscheklammern von der Leine zupfen und verschlingen · Nur mit unserem Körpereinsatz gelingt es uns die Strauße zu vertreiben.

Kurz vor Einbruch der Dämmerung fahren wir noch einmal zu den Löwengehegen, um das Roaring aus nächster Nähe zu erleben · Aber heute sind die Löwen nicht so aktiv oder durch unsere Anwesenheit gestört? · Macho, der stärkste Löwenpascha von Harnas tut uns nur einmal den Gefallen, sein sonores Organ erschallen zu lassen und die Konkurrenten fallen mit ein · Es handelt sich um ein Revierabgrenzungsritual, bei dem sich der Revierpascha durch das lauteste und sonorste Roaring behaupten muss ·

Den Abend lassen wir im Restaurant bei einem stimmungsvollen Dinner ausklingen, denn ab morgen geht es auf die weite Rückfahrt quer durch Botswana nach Johannesburg.

16.10. Wir verlassen Harnas nach Süden und fahren über Gobabis auf den Trans – Kalahari Highway
Die M 131 von Harnas nach Gobabis ist unsere letzte Sand- und Schotterpiste, die sich bereits in längeren Teilabschnitten im Ausbau zur Asphaltstraße befindet · Östlich von Gobabis treffen wir auf die B6, den Transkalahari – Highway, der über den Grenzübergang Buitepos zurück nach Botswana führt. Dort heißt die Straße A2 und biegt südlich von Ganzi nach Süden ab · Heute fahren wir bis zum Kalahari Rest Camp in der Nähe von Kang, um dort zum letzten Mal im Dachzelt zu übernachten.

17./18.10. Weiterfahrt zum Hartebeestdam

Nach spannendem Reiseverlauf – reicht der Diesel bis zur nächsten Tankstelle oder nicht? - kommen wir bei Lobatse an die Südafrikanische Grenze und fahren weiter bis nach Hartebeestpoort am Hartebeestdam, einem großen weitläufigen Staudamm und Naherholungs- und Urlaubsgebiet nahe bei Pretoria und Johannesburg. Hier übernachten wir zum ersten Mal nach 4 Wochen für die letzten beiden Nächte in einem komfortablen Hotel, machen die ganze Campingausrüstung sauber und relaxen, bevor wir am  19.10. zum Flughafen in Johannesburg fahren, der nur 100 km entfernt ist. Am Abend des 19.10. trete ich mit einem Nachtflug meine Heimreise nach Frankfurt an und freue mich, meine liebe Frau endlich nach 4 Wochen wieder gesund und munter in meine Arme schließen zu können.


 

Fazit nach 4 Wochen:

AfrikaUnsere Botswana – Zimbabwe – Namibia – Wildnis-Tour mit fast 5.500 km Gesamtfahrstrecke hat uns fast alles geboten, was für mich persönlich das „Faszinierende Afrika“ ausmacht · Der Wildreichtum der botswanischen Nationalparks · die spektakuläre Zebra – Gnu – Migration im Makgadikgadi – Pan – Nationalpark · die Baines Baobabs im Nxai – Pan – Nationalpark · die Kwai – Camping – Site im Moremi Game Reserve · die Ihaha – Camping – Site am Chobe – River · die Victoria Wasserfälle in Zimbabwe · das Living Hunters Museum bei Tsumkwe und die Harnas – Wildlife – Foundation in Namibia · waren sicher die Höhepunkte dieser Individualreise, ohne dass die Reise zu abenteuerlich gewesen wäre ·

Dass wir im Wasser bei Xakanaxa stecken blieben, war unser eigener Fehler und eigentlich nicht notwendig · Dass es passierte, würde mich aber nicht davon abhalten, eine solche Reise jeder Zeit zu wiederholen · Eine komplette, taugliche Gelände - Ausrüstung ist aber in jedem Fall zu empfehlen. Wir haben viel gelernt, z.B. dass das Wasser zum Ende der Trockenzeit im Okavango-Binnendelta wesentlich höher stehen kann, als zum Ende der Regenzeit im März / April, da das Wasser des Okavango von weit her, aus regenreichen Regionen Angolas in das Delta fließt und Monate braucht, um dort anzukommen.

Wir glauben erkannt zu haben, dass es in Botswana ein „Elefantenproblem“ mit einer zu großen Population von mehr als 100.000 Tieren gibt · Die Vegetation sah zum Ende der Trockenzeit teilweise sehr erbärmlich aus und es standen oft nur noch kahle Reiserbesen, die von den Elefanten übrig gelassen wurden, in der Landschaft ·  Ob sich die Vegetation ausreichend erholen kann, wenn der Regen kommt? · Und was ist, wenn der Regen einmal ausfällt oder wenn in einem Jahr zu geringe Mengen Regen fallen?

Wie lange der Chobe-Nationalpark diese dichte Elefanten-Population verkraften kann, muss sich noch herausstellen · Wir sahen sehr viele Jungtiere, also scheint die Population weiter zu wachsen · Im angrenzenden Zimbabwe ist die Problematik ähnlich gelagert · Dennoch sind natürlich die großen Elefantenherden ein spektakuläres Ereignis und ein Tourismusmagnet und damit außer den Deviseneinnahmen aus den Diamantenminen in Orapa, das wichtigste Kapital der Tourismusbranche Botswanas ·

Die Menschen in Botswana, Zimbabwe und Namibia sind sehr freundlich, in Botswana zusätzlich sehr gut ausgebildet und professionell im Umgang mit Publikum und man fühlt sich überall sehr wohl ·

In den Nationalparks Botswanas wurden die Ablution Blocks der Campingplätze vollständig erneuert und sie bieten überall einen einheitlichen, sehr sauberen, gepflegten Standard ·

Rundum war es eine sehr gelungene Camping – Reise · Der Landrover hat uns zu keinem Zeitpunkt im Stich gelassen und meisterte alle Tiefsandpassagen ohne jeden Stress und ohne Probleme, auch die Wasserpassagen, wenn man sie richtig angeht · Das Übernachten im
Howling Moon Dach-Zelt ist die ideale Form für eine solche Camping-Wildnis-Tour ·

Die Orientierung in den Nationalparks Botswanas stellt kein Problem dar, zumal es heute auch Navigationssysteme mit  „Wildnis-Software“ gibt, aber auch mit den guten alten Shell-Landkarten kommt man sehr gut klar · Diese oder eine ähnliche Tour kann man jedem empfehlen, der sich an die Planung einer individuellen Wildnis-Tour heranwagen möchte · Man wird in jedem Fall mit unvergesslichen Eindrücken und der Ruhe, der Einsamkeit und der Weite der afrikanischen Wildnis belohnt.

Ideal geeignet als Tour „Afrikanische Wildnis für Einsteiger“.

 

 
 
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